Fakten über die Star Trek-Filme der Originalbesetzung
Star Trek wurde bereits 1969, nach nur drei Staffeln, eingestellt. In den 1970ern lief Star Trek aber trotzdem sehr erfolgreich im Fernsehen. So war es kein Wunder das die Crew der USS Enterprise bald wieder neue Abenteuer erleben würde. 1979 lief der erste Star Trek-Film im Kino und bis 1991 wurden fünf weitere Star Trek-Filme, mit der Originalbesetzung, gedreht. Hier ein paar interessante Fakten zu den ersten sechs Star Trek-Kinofilmen:
Star Trek: The Motion Picture (Star Trek: Der Film) ist das Ergebnis einer langen Entwicklung. In den 1970ern sollte zuerst eine TV-Serie entstehen, die Star Trek II oder Star Trek: Phase II heissen sollte. Später wurde daraus ein Film mit dem Titel Star Trek: Planet Of The Titans, der zuerst als TV-Film und etwas später als Kinofilm geplant war. Danach wurde wieder eine Serie mit dem Titel Star Trek: Phase II geplant. Aufgrund des immensen Erfolgs von Star Wars entschied sich die Paramount dazu Phase II wieder zu einem Kinofilm zu entwickeln. Als Vorlage verwendete man das Drehbuch, das für den Pilotfilm von Phase II geschrieben worden war. Das Drehbuch war aber längst nicht fertig, denn während der Dreharbeiten wurde das Drehbuch ständig umgeschrieben.
Der Drehbeginn war der 7. August 1978. Nachdem man bereits 2 Mio US Dollar für die Sets ausgegeben hatte, wurde das Budget auf 16 Mio Dollar erhöht. Am Ende kostete der Film 44 Mio US Dollar, was zu dem Zeitpunkt das zweithöchste Budget für einen Film war. Alleine die Special Effects kosteten 10 Mio US Dollar. Der teuerste Film dieser Zeit ist übrigens Superman, der ein Budget von 55 Mio US Dollar verschlang.
Im Kino spielte der Film weltweit rund 175 Mio US Dollar ein.
Der klingonische Captain, der am Anfang des Films zu sehen ist, wurde von Mark Lenard gespielt. Lenard spielte Spocks Vater Sarek, in Star Trek (Raumschiff Enterprise), Star Trek: The Next Generation (Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert) und in den Star Trek Kinofilmen Star Trek II: The Wrath of Khan (Star Trek II: Der Zorn des Khan), Star Trek III: The Search for Spock (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock) und Star Trek IV: The Voyage Home (Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart). In Star Trek spielte er auch einen Romulaner.
James Doohan formte die ersten Worte und Sätze für die klingonische Sprache. Er nahm die Sätze auf Kassette auf und der Schauspieler Mark Lenard nutzte diese Kassette um die Sprache für den Film zu lernen.
Gene Roddenberrys Frau Majel Barrett-Roddenberry trat wieder in ihrer Rolle als Christine Chapel auf. Allerdings ist sie nun keine Krankenschwester mehr sondern Ärztin.
Grace Lee Whitney trat ebenfalls wieder in ihrer Rolle als Janice Rand auf. Die Figur war in der ersten Staffel Star Trek die Assistentin von Captain Kirk und wurde aus der Serie entfernt da der Darstellerin gekündigt worden war. In Star Trek: The Motion Picture ist Janice Rand nun Transporterchief, bei der der Transporter eine Fehlfunktion hat, was zum Tod von zwei Offizieren führt.
David Gautreaux tritt im Kinofilm als Commander Branch auf, der Kommandant auf einem Horchposten ist. In Star Trek: Phase II sollte er den vulkanischen Wissenschaftsoffizier Lieutenant Xon spielen. Mit ihm wurden sogar schon Testszenen gedreht, in denen er bereits mit Make Up und spitzen Ohren trug.
Persis Khambatta, die im Film Lieutenant Ilia spielte, wurde ebenfalls für Star Trek: Phase II gecastet. Mit ihre wurden ebenfalls Testszenen gedreht, in denen sie ein Star Trek-Kleid und eine Kopf-Maske trug.
Die Figur des Captain Willard Decker wurde ebenfalls aus Phase II übernommen. In der Handlung der Serie war er jedoch von vornherein der Commander, also die Nummer zwei unter dem Captain. Kirk sollte für Decker eine Vaterfigur darstellen. Willard Decker ist der Sohn von Commodore Matt Decker, der sich in der Star Trek Episode S02E06 The Doomsday Machine (Planeten-Killer) opfert um die Enterprise zu retten.
Die Ansprache, bei der man die Besatzung der Enterprise zu sehen bekommt, ist ein Dankeschön für Fans, die das Studio kannte, Drehbuchautoren, Familienmitglieder der Darsteller und anderer Personen, die für Paramount arbeiteten.
Bekannte Personen in dieser Gruppe sind Susan Sackett (Gene Roddenberrys Assistentin), Bjo Trimble (startete in den 60ern eine Briefkampagne damit Star Trek weitergeführt wurde), Richard Arnold (Gene Roddenberrys Assistent und Verbindungsmann zu Paramount, während TNG), sowie Chris und Montgomery Doohan (die Söhne von James Doohan).
Auf dem Erhohlungsdeck kann man Bilder von Schiffen sehen, die ebenfalls Enterprise genannt wurden. Darunter ist auch das Space Shuttle OV-101, das wegen einer Unterschriftenkampagne von Constellation in Enterprise umbenannt wurde.
Eines der Bilder zeigt die ringförmige XCV-330 USS Enterprise. Dies war ein Konzept für Star Trek. Ein weiteres zeigt den Flugzeugträger USS Enterprise CV-6, der im zweiten Weltkrieg im Pazifik eingesetzt wurde und ein Segelschiff aus dem 18. Jahrhundert, das heute ebenfalls USS Enterprise heisst.
Von Star Trek: The Motion Picture existieren mehrere Schnittfassungen. Zum einen die Kinofassung, mit 132 Minuten Laufzeit. 1983 wurde eine um 12 Minuten längere Fassung im US-TV gezeigt, die im selben Jahr auch auf Video erschien. Allerdings waren manche dieser neuen Szenen gar nicht fertig gestellt, da sie Hastig in den Film geschnitten wurden, damit diese längere Fassuing rechtzeitig zur TV-Premiere fertig wurde.
2001 bekam Regisseur Robert Wise, der die Kinoversion als Rohfassung ansah, die Möglichkeit den Film noch einmal für eine DVD-Veröffentlichung zu überarbeiten. Für diese Director’s Edition wurden 90 neue CGIs erstellt, Szenen geändert und entfernt, sowie neue Szenen eingefügt. Daher ist diese Version rund 4 Minuten länger als die Kinofassung. Zum Missfallen einiger Fans, war dies lange Zeit die einzige Veröffentlichung von Star Trek: The Motion Picture auf DVD.
2013 wurde auch eine Blu-ray Veröffentlichung von Robert Wise’ Director’s Edition angekündigt. Allerdings versäumte es die Paramount sich die Rechte an den CGIs zu sichern. Als sich Paramount darum bemühte die Effekte zu bekommen, stellte sich heraus das dies gar nicht so einfach war. Die Special Effects Firma Foundation Imaging, die die Effekte für die Director’s Edition erstellte, wurde 2001 aufgelöst und sämtliche Wertgegenstände, darunter auch die Festplatten mit den entsprechenden Daten, wurden versteigert.
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