Fakten zu Andrzej Sapkowskis Witcher-Saga

Spätestens seit The Witcher 3 Wild Hunt, ist die Saga von Geralt von Riva auch in Westeuropa ein etabliertes Franchise. In dieser vierteiligen Artikel-Reihe gibt es eine ganze Ladung zur Witcher-Saga. Im ersten Teil erkunden wir die Kurzgeschichten und Roman-Reihe, mit der das Franchise seinen Anfang nahm:

Der Autor: Andrzej Sapkowski

Andrzej Sapkowski wurde am 21. Juni 1948 in Łódź, Polen geboren. Er studierte an der Universität Łódź Wirtschaftswissenschaften und arbeitete als Ökonom und Unternehmensberater. Bevor er die Witcher-Saga schrieb, machte er sich einen Namen mit Übersetzungen ins Polnische. Seine erste Übersetzung war die Kurzgeschichte „The Words of the Guru“ von Cyril M. Kornbluth, die er für das Magazin Fantastyka erstellte.[3][8]

Die Saga begann als Kurzgeschichte

1985 war Andrzej Sapkowski als Handelverstreter tätig. Zu seinen Lieblingshobbies gehörte das Lesen von Fantasygeschichten. Daher entschied er sich 1986 an einem Wettbewerb der Zeitschrift Fantastyka teilzunehmen. Was ihm jedoch schwer fiel war die Begrenzung auf 30 Seiten, da er laut eigener Aussage längere Briefe schrieb. Ihm erschien dieser Rahmen für klassische Fantasy eher ungeeinget. Von der polnischen Sage des Schusters und der Wawel-Drachen inspiriert kam ihm eine märchenhaftere Interpretation solcher Geschichten in den Sinn. Das ein einfacher Schuster einen Drachen besiegt, kam ihm unglaubwürdig vor, vorallem da Ritter und Soldaten in dieser Geschichte scheitern. Daher kam er auf die Idee das es in einer Welt, in der es Monster wie Drachen gab, auch Spezialisten geben sollte, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Jagen von Monstern verdienten. Dies war das Grundgerüst für die Witcher-Saga, die er mit der Kurzgeschichte „Wiedźmin“ begann. Sie erreichte beim Wettbewerb der Zeitschrift Fantastyka den dritten Platz. Danach folgten mehrere weitere Kurzgeschichten in Fantasyka, die danach in Polen in einem Kurzgeschichtenband unter dem Titel „Wiedźmin“ veröffentlicht wurden.[9]

Darauf folgte der Kurzgeschichtenband „Miecz przeznaczenia“ (Das Schwert der Vorsehung), worauf der Kurzgeschichtenband „Ostatnie życzenie“ (Der letzte Wunsch) folgte, der nun „Wiedźmin“ als Beginn der Saga ablöste.[1]

Die Saga besteht aus 9 Büchern

Die Witcher-Saga besteht aus insgesammt 9 Büchern, wenn man den ersten Sammelband „Wiedźmin“ nicht dazu zählt, der nur in Polen erschienen ist.[4]

Die Kurzgeschichtenbände:

Die Romane:

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Die Saga ist international erfolgreich

Sapkowskis Bücher wurden inzwischen in eine vielzahl von Sprachen übersetzt: Slovakisch, Tschechisch, Dänsich, Portugiesisch, Russisch, Estnisch, Litauisch, Finnisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Bulgarisch, Rumänisch, Ukrainisch, Serbisch, Schwedisch, Ungarisch, Niederländisch, Chinesisch, Georgisch und Englisch.[17]

Die Bezeichnung „Witcher“

In Sapkowskis Werken wird Geralt als „Wiedźmin“ bezeichnet, was so viel wie Hexer bedeutet. In der Deutschen und der ersten Englischen Übersetzung der Bücher wurde dies mit „Hexer“ übersetzt. CD Projekt entschied sich allerdings für „Witcher“ und machte die Reihe unter dem Namen auch außerhalb Polens bekannt. Für den Englischsprachigen Markt wurde mit dem Erfolg der Witcher-Spiele eine neue Übersetzung angefertigt, in der die Übersetzerin nun auch den Begriff „Witcher“ nutzt.[1]

Rittersporns Name

Die meisten Figuren haben in den unterschiedlichen Übersetzungen den selben Namen. Rittersporn hingegen heißt im polnischen Original Jaskier, was Hahnenfuß bedeutet. In der englischen Übersetzung heisst die Figur Dandelion, also Löwenzahn.[7]

Es gibt bereits eine TV-Serie und einen Film

Die beiden Kurzgeschichtenbände „Ostatnie życzenie“ (Der letzte Wunsch) und „Miecz przeznaczenia“ (Das Schwert der Vorsehung) wurden im Jahr 2001 in Polen als dreizehnteilige TV-Serie unter dem titel „Wiedźmin“ verfilmt. Bevor die Serie überhaupt im Fernsehen lief, wurde aus mehreren Episoden eine Filmfassung erstellt, die in Polen im Kino gezeigt wurde. Unter dem Titel „The Hexer“ wurde der Kinofilm auch außerhalb Polens verkauft. In Deutschland trägt der Film den Titel „Der Hexer.“ Im darauffolgenden Jahr lief die TV-Serie dann im polnischen Fernsehen.[2]

In Polen kam die Serie bei den Fans sehr schlecht an, weil sich die Serie teilweise stark von der Vorlage abhob. Der Film kam auch außerhalb Polens nicht sehr gut an die Handlung durch die starken Kürzungen, vorallem wenn man die Kurzgeschichten nicht gelesen hat, sehr verwirrend ist.

Der Film wurde auch in Deutschland auf DVD und Blu-ray veröffentlicht, während die Serie bis heute, auch in Polen, nicht auf DVD veröffentlicht wurde.

Es gibt ein Witcher Pen & Paper Rollenspiel in Polen

Das erste Witcher-Rollenspiel überhaupt, ist „Wiedźmin: Gra Wyobraźni“, das 2001 im Polnischen Verlag MAG erschien. Das Spiel orientiert sich an den Büchern. Die Illustrationen wurden für das Rollenspiel angefertigt und stammen teilweise aus der TV-Serie.

In Polen war das Spiel offenbar so erfolgreich, dass drei Erweiterungen veröffentlicht wurden. Eine vierte Erweiterung wurde angekündigt aber nicht veröffentlicht. Seit 2003 wurde an einer überarbeiteten Version gearbeitet aber wegen eines Streits der Autoren mit dem Verlag, wurde dieses Projekt mehrmals verschoben und letztendlich aufgegeben.[5]
Die Witcher Videospiele basieren auch nicht auf dem Pen & Paper Rollenspiel und widersprechen ihnen teilweise sogar.[5]

Die Mechaniken, Regeln zur Charaktererstellung und Lore aus dem Quellenbuch wurden am 25. August 2015 als Open Source (in polnisch) freigegeben.

2016 sollte eigentlich ein Witcher Pen & Paper Rollenspiel des renomierten Rollenspielverlags R.TALSORIAN GAMES in englischer Sprache erscheinen. Um dieses Rollenspiel ist es inzwischen sehr ruhig geworden und es ist nicht bekannt ob dieses Rollenspiel überhaupt noch erscheint.[6]

Die Narrenturm Trilogie

Neben der Witcher-Saga schrieb Sapkowski die Narrenturm-Trilogie, die im Schlesien und Böhmen des 15. Jahrhunderts angesiedelt ist. In ihr erzählt Sapkowski über die Irrfahrt des Medicus Reinmar von Bielau, der auf der Flucht vor der Inquisition und dem gehörnten Ehemann seiner Geliebten durch Schlesien irrt. Er vermischt in dieser Trilogie Fantasymotive mit der blutigen Geschichte der Hussitenkriege.

Sapkowskis Preise und Auszeichnungen[12]

  • 1990 Janusz-A.-Zajdel-Preis für die Novelle Mniejsze zło
  • 1992 Janusz-A.-Zajdel-Preis für die Novelle Miecz przeznaczenia
  • 1993 Janusz-A.-Zajdel-Preis für die Novelle W leju po bombie
  • 1994 Janusz-A.-Zajdel-Preis für den Roman Krew elfów (Das Erbe der Elfen)
  • 1996 European Science Fiction Society Hall of Fame: Author.
  • 1997 Paszport Polityki
  • 2002 Janusz-A.-Zajdel-Preis für den Roman Narrenturm
  • 2003 Premio Ignotus für den Kurzgeschichtenband Ostatnie życzenie (Der Letzte Wunsch)
  • 2008 Ehrenbürger der Stadt Łódź
  • 2009 David Gemmell-Preis für den Roman Krew elfów (Das Erbe der Elfen)
  • 2010 European Science Fiction Society „European Grand Master“ Ehrenpreis
  • 2012 Gloria-Artis-Silbermedaille für kulturelle Verdienste
  • 2014 Gloria-Artis-Silbermedaille für kulturelle Verdienste
  • 2016 World Fantasy Award - Life Achievement

Der Janusz-A.-Zajdel-Preis ist ein polnischer Literaturpreis, der jährlich an Science Fiction-Literatur vergeben wird.[10]

Der Premio Ignotus ist ein spanischer Science Fiction und Fantasy-Preis, der jährlich vergeben wird.[11]

Der Paszport Polityki ist ein polnischer Kulturpreis, der seit 1993 durch das politische Wochenmagazin Polityka verliehen wird. Die heutigen Kategorien sind Literatur, Film, Theater, Klassische Musik, Popmusik, Visuelle Künste sowie Kulturschöpfer.[13]

Der Davig Gemmel-Preis ist ein Science Fiction- und Fantasy-Preis, der in Errinnerung an den britischen Science Fiction-Autor David Gemmel vergeben wird.[14]

Die Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste (polnisch Medal Zasłużony Kulturze Gloria Artis) ist der höchste polnische Kulturpreis für Verdiente der polnischen Kultur. Die Medaille wird vom Polnischen Minister für Kultur und Bewahrung des Nationalen Erbes vergeben. Sie zeichnet Personen oder Institutionen für Verdienste um Kunst, Wirtschaft, Kultur oder den Schutz des kulturellen und nationalen Erbes aus. Grundlage für die Vergabe ist das Gesetz vom 25. Oktober 1991 über die Organisation und Durchführung von kulturellen Aktivitäten des Ministers für Kultur und Nationales Erbe.[1] Die Auszeichnung wurde erstmals am 17. Juni 2005 vergeben.[15]

Die World Fantasy Awards werden jedes Jahr von der World Fantasy Convention für die beste Fantasy-Fiktion und Fantasy-Kunst vergeben, die im Vorjahr in englische Sprache veröffentlicht wurde.[16]

Die Quellen zu diesem Artikel:

[1] http://witcher.wikia.com/wiki/Witcher_series
[2] http://witcher.wikia.com/wiki/The_Hexer
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Andrzej_Sapkowski
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Geralt-Saga
[5] http://witcher.wikia.com/wiki/Wiedźmin:_Gra_Wyobraźni
[6] ttp://witcher.wikia.com/wiki/The_Witcher_Role-Playing_Game
[7] http://witcher.wikia.com/wiki/Dandelion
[8] http://witcher.wikia.com/wiki/Andrzej_Sapkowski
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Geralt-Saga
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Janusz-A.-Zajdel-Preis
[11] https://en.wikipedia.org/wiki/Premio_Ignotus
[12] https://en.wikipedia.org/wiki/Andrzej_Sapkowski
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Paszport_Polityki
[14] https://en.wikipedia.org/wiki/David_Gemmell_Awards_for_Fantasy
[15] https://de.wikipedia.org/wiki/Gloria-Artis-Medaille_für_kulturelle_Verdienste
[16] https://en.wikipedia.org/wiki/World_Fantasy_Award—Life_Achievement
[17] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Witcher

Zur Witcher Saga gibt es vier Artikel mit spannenden Fakten:

Fakten zu Andrzej Sapkowskis Witcher-Saga

Fakten zu The Witcher 2 - Assassins of Kings

Fakten zu The Witcher

Fakten zu The Witcher 3 - Wild Hunt

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